Mobbing-Präventions-Team
Der Begriff Mobbing ist seit einigen Jahren in aller Munde und sehr präsent in den Medien. Doch nicht immer ist er zutreffend.
Wann spricht man von Mobbing?
- Mobbing erfolgt systematisch.
- Mobbing tritt wiederholt und über einen längeren Zeitraum auf.
- Bei Mobbing herrscht immer ein Kräfteungleichgewicht.
- Mobbing richtet sich gegen eine bestimmte Person.
- Mobbing zielt darauf, eine Person zu erniedrigen, zu demütigen und zu schikanieren.
- Mobbing beinhaltet jede Form gewalttätigen Handelns, d.h. kann verbal und/oder körperlich sein.
- Der/Die Betroffene hat keine Möglichkeit, sich aus eigener Kraft aus der Situation zu befreien.
Mobbing findet immer verdeckt statt, viele Handlungen könnten zudem Teil alltäglicher Streitereien der Schüler untereinander sein. Daher ist Mobbing für Eltern und Lehrer oft schwer erkennbar.
Wie erkennt man Mobbing?
Diese Signale können beim Mobbingopfer beobachtet werden:
- Verhaltensänderungen (es zieht sich zurück, wird aggressiv, zeigt ungewöhnliches Verhalten)
- Leistungsabfall
- Isolierung/Ausgrenzung
- Vermeidungsverhalten
- Suche nach Sicherheit/Schutz (z.B. ständig in der Nähe von Lehrkräften)
- Anpassungsversuche (z.B. verteilen von Geschenken)
- Fehlen und Beschädigung von Schulsachen
- Fehlzeiten und Schulverweigerung
- Körperliche und psychische Reaktionen.
Mobbing ist für die Opfer extrem belastend und hat große Auswirkungen auf deren Psyche und Verhalten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Mobbing an jeder Schulform und in allen Altersstufen auftreten kann.
Um Mobbingfällen an unserer Schule vorzubeugen oder bei auftretenden Mobbingfällen schnell helfen zu können, hat sich ein Mobbing-Präventions-Team aus drei Lehrkräften und dem Schulleiter, Herrn Zirngibl, gebildet.
Wird an unserer Schule ein Mobbingfall, entweder durch eigene Beobachtungen, Hinweise durch Mitschüler, Eltern oder das Opfer selbst bekannt, hilft das Mobbing-Präventions-Team.
Es stützt sich dabei auf einen sehr erfolgreichen und vielfach bewährten Lösungsansatz, den „No Blame Approach“ (wörtlich: „ Keine Beschuldigungs-Ansatz“).
Dabei werden die „Täter“ nicht bestraft, sondern aktiv in die Lösung des Konflikts mit einbezogen. Dem Betroffenen bleibt eine direkte Gegenüberstellung mit seinen Peinigern erspart.
Die Wurzeln des Ansatzes liegen dabei in der Arbeit an den Themen Selbstachtung, Selbstwertgefühl und Persönlichkeitsstärkung.
Das Mobbing-Präventions-Team versucht zudem durch Umfrageaktionen, das Auffinden von Konflikträumen und Projekte zum sozialen Umgang miteinander, das Auftreten von Mobbingfällen vorzubeugen und das positive, soziale Klima an unserer Schule zu erhalten.
Wenn Sie Fragen zum Thema Mobbing haben oder bei Ihrem Kind Hinweise auf einen Mobbingfall gegeben sind, können Sie sich entweder per Mail oder persönlich an das Mobbing-Präventions-Team wenden:
Martina Högl:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
(Informationen entnommen aus „No Blame Approach“ von Heike Blum, Detlev Beck)
Heilpädagogische Arbeit
Heilpädagogik am Sonderpädagogischen Förderzentrum versteht sich als Unterstützerung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler, um so jedem Kind seine individuelle Entwicklung zu ermöglichen. Basis der heilpädagogischen Arbeit sind die Beziehungsgestaltung und eine ressourcenorientierte Begleitung der Schülerinnen und Schüler. Durch den Einsatz von differenzierten spezifischen Methoden und Angeboten ist eine Förderung in der Persönlichkeitsentwicklung, im sozial-emotionalen Lernen, sowie im Leistungs- und Lernbereich möglich. Im Mittelpunkt der Arbeit steht immer der Schüler als Gesamtpersönlichkeit mit all seinen Stärken und Fähigkeiten, in der Auseinandersetzung mit sich selbst, mit anderen Personen und seiner Umwelt.
Wesentliche Ziele
- Unterstützung der Schülerinnen und Schüler in schulischer und persönlicher Entwicklung
- Unterstützung bei persönlichen Problemlagen
- Aufbau von Selbstwert und Selbstvertrauen
- Stärkung sozialer Kompetenzen
- Unterstützung beim Austragen von Konflikten
Angebote
- Gruppenarbeiten zur Förderung von sozial-emotionalem Lernen (Sozialkompetenztraining, Interaktionsspiele, Ich-Buch)
- Einzelgespräche
- Konfliktgespräche und Krisenintervention
- Angebotspause: Ruheraum
- Entspannungsstunden (mit Elementen aus dem Autogenen Training, Bodyscanning, Progressive Muskelentspannung)
- Marburger Konzentrationstraining
- Arbeit mit persönlichen Wochenzielen und Unterstützung bei der Lernorganisation